Uganda News KONY2012 und der Hintergrund

KONY2012 und der Hintergrund



Die Internet-Kampagne Kony2012 hatte explosionsartig über 60 Millionen (!) Zugriffe und scheint in beinahe allen westlichen Zeitungen der Welt auf. Über 26 Jahre war Kony eine kleine Notiz am Rande der Medien und jetzt ist er eine Topnachricht!

www.austria-uganda.at

Uganda News KONY2012 und der Hintergrund

"Die Internet-Kampagne Kony2012 hatte explosionsartig über 60 Millionen (!) Zugriffe und scheint in beinahe allen westlichen Zeitungen der Welt auf. Über 26 Jahre war Kony eine kleine Notiz am Rande der Medien und jetzt ist er eine Topnachricht!

Auslösegrund ist offenbar, dass seit Oktober 2011 rund 100 US-Militärberater in Uganda stationiert sind und dort vermutlich nur ein Jahr bleiben werden. Die NGO "Invisible Children" hat daraus die Aktion Kony2012 gemacht, mit dem Ziel Kony weltweit so berühmt zu machen, dass er noch 2012 gefangen genommen werden und vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gebracht werden muss. Und die anderen noch frei herumlaufenden Kriegsverbrecher sollen sich zu fürchten beginnen. So weit so erstaunlich.

 

Die  Kampagne trägt typisch amerikanische Züge (Jagt Geronimo! Jagt Osama Bin Laden! Jagt Kony!) und lässt staunen über seine Wirksamkeit und über seine Naivität. Denn klar ist, dass das Ausschalten von Kony von politisch-staatlich-militärischem Interesse abhängt und außerhalb jeder Möglichkeit einer NGO liegt, sei sie noch so medienpräsent. Sogar die Hitler-Dämonisierung wird als Mittel eingesetzt (im Video und mit dem Aktionstag 20. April, dem Geburtstag von Hitler), ein Vergleich der x-mal  schon unzureichend war.

Die Kampagne konzentriert sich auf Kony und sagt nichts über das Uganda von heute und morgen aus, schon ein Hinweis auf die Verwendung der Spendenmittel (eigentlich ist es ein Ankauf der Kony2012-Materialien) zum Wiederaufbau in den ehemaligen Kony-Gebieten wäre ein entscheidender Schritt, er ist nirgends zu finden.

 

Nach Idi Amin folgt jetzt Kony, aber nicht Uganda. Bleibt ein riesiger Zugewinn an Bekanntheit für Invisible Children und der sei ihnen vergönnt.

Wir werden uns nicht aktiv an dieser Aktion beteiligen, können jedoch das aufgeflammte Interesse nutzen, um  für das heutige Uganda, auf unsere Projekte (da passt unser Child Protection Amuru Projekt ganz besonders dazu) hinzuweisen und für Auskünfte zur Verfügung zu stehen."

 

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Quelle: Österreichisch-Ugandische Freundschaft

www.austria-uganda.at

 

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Sprache
Deutsch
Anbieter
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Veröffentlicht am
16.10.2012
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